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Fundstücke

Fundstück Nr. 16: Dokumentarfilm „Just a normal Girl“

Gerade hat dieser Film den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2018 in der Kategorie Amateur gewonnen. Er thematisiert Mädchenbeschneidung und Flucht und erzählt die Geschichte von Vanessa, die in Nigeria beschnitten und zwangsverheiratet werden soll. Ihre kämpferische Mutter flieht mit ihr und ihrem Bruder und sie kommen schließlich nach Deutschland. Hier will sie nun endlich ein ganz normaler Teenager sein. In dem Film berichtet Vanessa in einer besonders aufgeweckten und kraftvollen Art von ihren Erlebnissen und zeigt sich als reflektiertes, fröhliches und mutiges Mädchen.

Das Medienprojekt Wuppertal konzipiert und realisiert seit 1992 erfolgreich Modellprojekte aktiver Jugendvideoarbeit unter dem Motto »das bestmögliche Video für das größtmögliche Publikum«. Ein Blick in die Videokataloge lohnt sich: Man findet zu vielen aktuellen Themen sehr gute Beiträge, die stets die Sicht von Jugendlichen aufgreifen und sich kritisch beispielsweise mit Flucht, Migration, Islam, Sexualität und vielem mehr auseinandersetzen.

https://www.medienprojekt-wuppertal.de/home19px VisualEditor Icon External link formatiert
https://www.menschenrechts-filmpreis.de/preistraeger/preistraeger-2018/19px VisualEditor Icon External link formatiert

Fundstück Nr. 15: "Broschüre der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zum Umgang mit Vielfalt in der Praxis"

Vielfalt in der Praxis – Patienten mit Migrationshintergrund:
Infos zur Gesundheitskompetenz und Tipps für die Kommunikation

Die Inhalte dieser empfehlenswerten Broschüre der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gehen weit über den Titel hinaus: Abschnitte über Patientenstärkung, Rollenbilder, Scham, Nähe/Distanz, Genderrollen, sowie rechtliche Grundlagen der Behandlung enthalten viele praktische Tipps, die für Mitarbeitende von Arztpraxen und aus der Psychotherapie von erheblicher Relevanz sind. Hinzu kommen einprägsame Schilderungen von Best-Practice Beispielen und eine gute Linksammlung zu weiterführenden Informationen.

Die Broschüre ist kostenfrei bestellbar unter:   Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.19px VisualEditor Icon External link formatiert
Eine pdf-Version findet sich unter:
http://www.kbv.de/media/sp/PraxisWissen_Vielfalt_Webversion.pdf19px VisualEditor Icon External link formatiert

Fundstück Nr. 14: "Krankheit als Werturteil"

In vielen unserer Vorträge, Workshops und Seminare thematisieren wir das Verständnis von Gesundheit und Krankheit aus kulturvergleichender Perspektive. Ebenso wie Kultur im Allgemeinen unterliegt auch das Medizinsystem mit seinen Begrifflichkeiten historischen und gesellschaftlichen Kontextbedingungen und damit kulturellem Wandel. Wir möchten Sie in diesem Zusammenhang auf den lesenswerten Artikel „Krankheit als Werturteil“ aus der Zeitschrift APuZ der Bundeszentrale für politische Bildung, Jg. 68, 24/2018, aufmerksam machen. Die Autoren Fritz Dross und Nadine Metzger nehmen die Leser*innen mit auf eine kurze, aber spannende Reise in die Geschichte des Krankheitsbegriffs in Deutschland und arbeiten dabei die Deutungsmacht der Medizin in Bezug auf Norm- und Idealvorstellungen unserer Gesellschaft heraus.

Es lohnt sich also immer wieder aufs Neue zu reflektieren, welche gesellschaftlichen Konzepte sich hinter den Kategorien „gesund“ und „krank“ verbergen.

Sie finden den Artikel unter: http://www.bpb.de/apuz/270305/krankheit-als-werturteil-eine-kleine-geschichte-des-umgangs-mit-krankheit-und-kranken?p=all19px VisualEditor Icon External link formatiert

Viel Spaß beim Lesen!

Fundstück Nr. 13: "Ich möchte, dass Ihr mein Leben kennen lernt"

Auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Aufklärung (bpb) wird das Projekt „Life in the border“ des kurdisch-iranischen Regisseurs Bahman Ghobad vorgestellt: Sieben Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren zeigen jeweils in einem Kurzfilm ihr Leben in einem Flüchtlingscamp im Norden Syriens und des Irak. Sie haben selbst die Drehbücher verfasst und standen vor und hinter der Kamera. Da sehen wir zum Beispiel Birhat, der sich um seine Großmutter und seine kleine Schwester kümmert. Ihre Eltern sind vom IS verschleppt worden. Birhat weiß nicht, warum seine Schwester seit der Gefangenschaft nicht mehr spricht, aber er versucht, sie aufzuheitern. Oder da ist Besameh: Sie hat ihre linke Hand bei der Explosion einer Landmine verloren. Jetzt will sie Filmemacherin werden und über die Verfolgung von jesidischen Mädchen und Frauen durch den IS berichten.

Die ergreifenden, kurzen Szenen konfrontieren damit, wie es ist, aus seiner Heimat vertrieben worden zu sein, vielleicht getrennt von den Eltern in einem Flüchtlingslager zu wohnen und viel Schlimmes erlebt zu haben. Und dennoch: Auch hier geht das Leben für die jungen Menschen weiter mit ihren Träumen und Hoffnungen.

Neben der Filmbesprechung, einem Interview mit dem Regisseur Bahman Ghobad und der Übersicht der Mitwirkenden finden Sie auch unter folgendem Link Arbeitsblätter für Lehrende, zum Beispiel über Krankheit, Verlust und Tod oder über die religiöse Minderheit der Jesiden.

http://www.bpb.de/gesellschaft/bildung/filmbildung/258675/life-on-the-border?pk_campaign=nl2018-04-18&pk_kwd=25867519px VisualEditor Icon External link formatiert