Fundstück Nr. 13: "Ich möchte, dass Ihr mein Leben kennen lernt"
Auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Aufklärung (bpb) wird das Projekt „Life in the border“ des kurdisch-iranischen Regisseurs Bahman Ghobad vorgestellt: Sieben Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren zeigen jeweils in einem Kurzfilm ihr Leben in einem Flüchtlingscamp im Norden Syriens und des Irak. Sie haben selbst die Drehbücher verfasst und standen vor und hinter der Kamera. Da sehen wir zum Beispiel Birhat, der sich um seine Großmutter und seine kleine Schwester kümmert. Ihre Eltern sind vom IS verschleppt worden. Birhat weiß nicht, warum seine Schwester seit der Gefangenschaft nicht mehr spricht, aber er versucht, sie aufzuheitern. Oder da ist Besameh: Sie hat ihre linke Hand bei der Explosion einer Landmine verloren. Jetzt will sie Filmemacherin werden und über die Verfolgung von jesidischen Mädchen und Frauen durch den IS berichten.
Die ergreifenden, kurzen Szenen konfrontieren damit, wie es ist, aus seiner Heimat vertrieben worden zu sein, vielleicht getrennt von den Eltern in einem Flüchtlingslager zu wohnen und viel Schlimmes erlebt zu haben. Und dennoch: Auch hier geht das Leben für die jungen Menschen weiter mit ihren Träumen und Hoffnungen.
Neben der Filmbesprechung, einem Interview mit dem Regisseur Bahman Ghobad und der Übersicht der Mitwirkenden finden Sie auch unter folgendem Link Arbeitsblätter für Lehrende, zum Beispiel über Krankheit, Verlust und Tod oder über die religiöse Minderheit der Jesiden.
http://www.bpb.de/gesellschaft/bildung/filmbildung/258675/life-on-the-border?pk_campaign=nl2018-04-18&pk_kwd=258675